3 - Länder - Giro - 2021

 

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Am 30.. August trafen wir uns gegen 8 Uhr morgens auf dem Schulhof und begannen recht zügig mit dem Beladen des Anhängers mit unserem Gepäck. Anschließend führten wir einen ausführlichen Bike-Check durch, damit unsere Sicherheit für die gesamte Fahrt gewährleistet war. Nachdem wir uns dann von unseren Familien und Freunden verabschiedet hatten, sattelten wir auf und starteten unsere Tour. Die ersten 30km ging es flach und ohne große Anstrengung nach Mondorf, bis uns immer mehr Höhenmeter erwarteten. Nach einer längeren Pause an der Burg Malbrouck, wo uns die Mitarbeiter der reha mit Lunchpaketen erwarteten, stellten wir uns der zweiten Hälfte der Tour entgegen. Nach einigen Kilometern machten wir einen kleinen Zwischenstopp am Denkmal des „Schengener Abkommens“, welches direkt am Ufer der Mosel liegt. Diese Chance ließ sich unser Politiklehrer Hr. Omlor nicht nehmen und hielt eine kurze Ansprache über die Bedeutung des Denkmals, welches den Punkt markiert, an dem die 3 Ländergrenzen von Luxemburg, Frankreich und Deutschland aufeinander treffen. Dieser kleine Exkurs war äußerst interessant und erlaubte uns nochmal unsere Kräfte zu sammeln, da die Tour im Anschluss direkt weiterging. Somit sattelten wir wieder auf und setzten die Tour fort. Auch die restliche, von vielen Höhenmetern geprägte, Strecke meisterten wir und kamen abends nach rund 91 km alle gesund und munter in Luxemburg an. Dort erwartete uns ein toller Empfang, leckere Pasta und ein gemütliches Bett. Wir waren alle erschöpft von dem anstrengenden aber auch sehr spannenden Tag und machten uns nach dem Abendessen direkt auf den Weg ins Zimmer. Der zweite Tag startete perfekt mit frischen Brötchen und einem Besuch der City. Wir waren alle verblüfft von der Schönheit der Stadt und kosteten den Vormittag aufs Ganze aus. Anschließend machten wir uns gegen Mittag für das langersehnte Fußballturnier mit den reha-Mitarbeitern und einer lokalen Fußballmannschaft aus Itzig fertig. Nach rund 10 km auf dem Fahrrad kamen wir in unserem neuen Trikoset am Sportplatz an und wurden mit den Mitarbeitern der reha in zwei gemischte Mannschaften aufgeteilt. Daraufhin startete das Turnier, bei dem alle Teams sich einmal gegenüberstanden. Nach 3 sehr spannenden Partien musste der Gewinner im Elfmeterschießen entschieden werden. Schließlich setzte sich die Mannschaft aus Luxemburg knapp durch und gewann das Turnier. Nichtsdestotrotz lieferten alle Spieler eine phänomenale Leistung ab und für alle Beteiligten war dies das Highlight der Tour. Vor allem die Spieler der reha überzeugten auf höchstem Niveau und erzielten mit Abstand die meisten Tore. Um diesem außergewöhnlichen Tag einen würdigen Abschluss zu geben, begaben wir uns nach einer sehr leckeren Lasagne in der Jugendherberge erneut auf den Weg in die Innenstadt. Dort erwartete uns eine Kirmes, wie sie fast noch niemand gesehen hat. Es gab viele schöne Karussells und riesige Achterbahnen. Außerdem ließen wir uns die Vielzahl an Restaurants zugutekommen und machten noch einen finalen Rundgang durch die tollen Geschäfte. Es war ein sehr schöner Abend, den wir mit einem langen Schlaf beendeten, da uns am nächsten Tag schon die nächste längere Tour erwartete.

 

Der dritte Tag begann mit einem tollen Frühstück in unserem Hostel. Danach packten wir unsere Taschen und machten uns bereit, die zweite Etappe der Tour zu absolvieren. Zuerst durchquerten wir die Innenstadt Luxemburgs, welche sich wegen der vielen Höhenmetern als erste Hürde erwies. Danach folgten schöne Landstraßen, die uns schließlich zur Mosel führten. Von da an ging es hauptsächlich flach weiter. In der Nähe von Trier machten wir an einem Dönerladen halt, um zu Mittag zu essen. Nach einer kurzen Pause und durch einen Döner gestärkt, legten wir noch die restlichen Kilometer bis zu unserem Ziel, dem Triolago, zurück. Dort angekommen bezogen wir zunächst die Holzfässer, in denen wir die nächsten beiden Nächte verbringen würden. Am Abend besuchten wir die Sommerrodelbahn, auf der jeder zwei aufregende Abfahrten erleben durfte. Zum Abschluss ließen wir den Tag noch beim Italiener am Triolago, wo wir ein sehr leckeres Abendessen genießen durften, ausklingen. Insgesamt legten wir an diesem Tag 70 Kilometer mit ca. 300 Höhenmetern zurück.
Am nächsten Tag stand ein vielfältiges Programm auf dem Plan. Nach dem Frühstück besuchte eine Gruppe von Schülern den Bikepark in Mehring, während die anderen ein spannendes Wikingerschachtunier veranstalteten. Der Bikepark war ein tolles Erlebnis und für viele eine neue Erfahrung. Dank den Mitarbeitern der reha gmbh, die uns mit einem Bus zum Start der Trails brachten, konnten wir uns voll und ganz auf die Abfahrten konzentrieren. Drei Trails und ein beschädigtes Fahrrad später kehrten wir zum Campingplatz zurück. Dort ging es direkt weiter, denn als nächstes stand Wasserski auf dem Plan. Nachdem wir uns umgezogen und eine kurze Einweisung bekommen hatten, konnte der Spaß beginnen. Anfangs gab es noch die ein oder anderen Schwierigkeiten, die meisten hatten jedoch schnell den Dreh raus. Danach besuchten wir die Fußballgolfanlage. Zum Abendessen gab es neben der leckeren Pizza und der Pasta für jeden noch ein Eis.


Am letzten Tag unserer Tour hatten wir noch einmal anstrengende 900 Höhenmeter vor uns. Nachdem wir unser Gepäck in die Busse der reha gmbh gepackt und gefrühstückt hatten, machten wir uns auf den Heimweg. Die ersten drei Stunden der letzten Etappe verbrachten wir damit, bergauf zu fahren. Nach diesem wirklich langen Anstieg und dem ersten platten Reifen der Tour, legten wir auf der Grimburg eine kleine Pause ein. Bis zur Burg mussten viele Hindernisse, wie zum Beispiel ein umgefallener Baum oder ein Bach überquert werden. Von dort an ging es über Felder und Wiesen weiter, bevor es bei Limbach zum letzten Anstieg nach Gresaubach ging und wir kurze Zeit später müde, aber zufrieden, in Lebach empfangen wurden.


(Max Bach, Leo Bach, Laura Holtzmann, Joshua Zimmer)

Bilder der Fahrt

 


Etappe 1: Lebach - Luxemburg/Stadt (91km - 900hm)

Von Lebach gings Richtung Dillingen an die Saar und weiter zur Staustufe nach Rehlingen. Spätestens beim Anstieg nach Mondorf war das Einrollen beendet - die ersten 500hm lassen sich auf asphaltierter Straße allerdings gut hochrollen. Über den Panoramaweg "Steine an der Grenze" gehts zur Burg nach Malbrouck, die sehr beeindruckend am Hang liegt. Nun ist es nicht mehr weit bis zur Abfahrt nach Schengen an die Mosel zum Dreiländereck. Von da an geht es wieder bergauf Richtung Mondorf-Les-Bains und ab da im hügeligen Gelände abwechslungsreich bis zur Alzette. Die letzten Kilometer lassen sich dann am Fluss gut ausrollen, bevor es zum Schlussanstieg an der Luxemburger Festungsmauer kommt.

Etappe 2: Luxemburg/Stadt - Riol (75km - 850hm)

Die erste Hälfte der Tour läuft wellig durch den Wald, bis man nach 35km bei Wasserbillig auf die Mosel trifft. Von dort aus kann man entweder komplett flach an der Mosel über Trier nach Riol touren, wobei ein kleiner Bogen mit Extra-Kilometern zurückzulegen ist. Diese kann man mit einigen giftigen Extra-Höhenmetern auf dem direkten Weg umgehen - dafür wird man mit tollen Ausblicken und einer schönen Trailabfahrt belohnt. Der Rest lässt sich in toller Atmosphäre im Moseltal gemütlich ausrollen.

Etappe 3: Riol - Lebach (65km - 900hm)

Der von 2020 bekannte Rückweg hat direkt zu Beginn seine Tücken: Aus dem Moseltal geht es bis Reinsfeld mehr oder weniger steil bergauf. Bei Wadrill bietet die Grimburg die Chance auf einen lohnenden Abstecher, der bei der Abfahrt mit einem kurzem, aber sehr anspruchsvollem Trail belohnt wird. Von da an geht es über Wadern wellig in großen Schritten Richtung Lebach.

Rückblick aus der Sicht der REHA:

Bei einem lang ersehnten Wiedersehen mit der reha haben wir ein Interview mit unseren Begleitern durchgeführt, um ihre Sicht der Tour nachvollziehen zu können und uns zu erkundigen, welche Momente sie ohne uns erlebt haben.

Wie hat dir die Zusammenarbeit mit den Schülern des JKG gefallen?
Aus den Antworten der Mitarbeiter der Reha lässt sich schließen, dass ihnen die Zusammenarbeit mit den Schülern des JKGs „sehr gut“ gefallen hat. Als Gründe nennen sie, dass man sich gut untereinander verstand und Spaß bei den gemeinsamen Aktionen hatte.

Was war dein Highlight der Tour?
Da ihnen die gemeinsamen Aktivitäten so gut gefallen haben, fragen wir sie nach ihrem persönlichen schönsten Moment der gemeinsamen Unternehmung. Dabei sticht als Antwort das Fußballturnier heraus, hierbei gefiel ihnen vor allem das Toreschießen und die gute Einbindung in das Spiel. Auch die Actionparts, zum Beispiel das Besuchen der Sommerrodelbahn, empfanden viele als ihr Highlight. Die gemeinsame Tour selbst wird einmal sogar als schönstes Erlebnis wahrgenommen. Eine Antwort, die uns besonders überraschte, kam von Markus. Sein persönliches Highlight war das Kennenlernen der Schüler und mal „was anderes“ zu erleben.

Was habt ihr unternommen während die Schüler Fahrrad gefahren sind?
Natürlich hat es uns auch interessiert, was die reha während wir Fahrrad gefahren sind unternommen hat, weil sie uns mit einem Bus begleiteten und wir an den Tagen des Fahrradfahrens vergleichsweise wenig Kontakt hatten. Dabei erfuhren wir, dass sie montags lediglich „auf uns warteten“ und uns freundlicherweise Lunchpakete zubereiteten, die uns während einer Pause an der Burg Malbrouck überreicht wurden. Neben ihren eigenen Lunchpaketen erfolgte eine Verpflegung im McDonald´s und sie legten eine Shoppingtour ein. Mittwochs besichtigten sie Trier während wir schwitzend Fahrrad gefahren sind. Das Wasserskifahren von uns überbrückte die reha mit Schwimmen in nahegelegenen See. Während unsere letzte Etappe anstand, unternahmen sie eine Bootstour.

Bist du interessiert eine solche Tour zu wiederholen?
Auf die Frage, ob sie interessiert sind, eine solche Tour zu wiederholen, kam ein kollektives „ja“. Jana ging sogar so weit zu sagen, sie wäre „direkt dabei!“. Die Tour war für alle demnach ein tolles Erlebnis, das man jederzeit wiederholen würde.

Interview mit Barbara Blaumeiser
Neben dem Interview mit unseren neuen Freunden stellten wir auch Barbara Blaumeiser zu ihrer Sicht auf die Tour ein paar Fragen. Auch sie nimmt die Tour „sehr positiv“ wahr und ist „stolz“ auf die Kooperation mit dem JKG, die „sehr gut funktioniert“. Da diese Zusammenarbeit bereits seit 2014 besteht, hat sie viele neue Bekanntschaften mit den Hauptverantwortlichen gemacht und sogar Freundschaften geknüpft. Ein interessanter Fakt ist, dass sie 2020 an der Alpenüberquerung teilnehmen wollte, was leider an der Corona-Pandemie scheiterte. Diese Tour plant sie 2022 mit dem Jahrgang unter uns nachzuholen.

Insgesamt war die Tour zusammen mit der reha ein voller Erfolg, der nicht nur uns, sondern auch der reha viel Freude bereitet hat. Die Kooperation zwischen dem JKG und der reha verspricht weiterhin eine erlebnisreiche Zukunft.


Dieses Interview führten Emma Müller, Hannah Schmidt und Ann-Cathrin Scherschel